Foto: Kurt Hörbst

Green Belt Center in Windhaag bei Freistadt

Ein Architekturprojekt der TWO IN A BOX Architekten

Ortsbild

Der Zubau erfolgte als turmartiger Solitärbaukörper „Gedächtnisturm“ der die bestehende Struktur des Waldhauses akzeptiert, den bestehenden Zubau entfernt und an dieser Stelle in minimaler Art an den Bestand andockt. Ein erdgeschossiger Anbau mit dem Medienraum ergänzt die geforderten Flächen. Im Erdgeschoß konterkariert ein horizontales Foyer die Idee des Turmes und holt den Gartenbereich weit in den Altbau herein. An der Schnittstelle zwischen Altbau und Neubau bildet sich in einer klar ablesbaren Zäsur der logische Eingangsbereich ab. Der markante dreigeschossige Turmbau soll als Markenzeichen erkennbar sein, und eine großzügige Geste als „Tor“ zum Grünen Band Europa darstellen. Eine Aussichtsplattform am Dach rundet den Spaziergang durch die Erlebnisausstellung mit einem Blick in die Landschaft der Grenzregion ab.

Architektur

Der neue Baukörper ist als moderner Holzbau dem Altbau an die Seite gestellt. Die vertikale Form mit der begehbaren Dachlandschaft gilt als Zeichen für die „Zukunft Windhaag“ und steht als Symbolfigur für den Mittelpunkt des Grünen Bandes zwischen Oberösterreich und Tschechien.

Funktionalität

Die gesamte neue vertikale Erschließung erfolgt im Neubau. Eine bandartige Ausstellungsgestaltung zieht sich hier großzügig durch die Lufträume des Turmes und verschmilzt in den einzelnen Geschoßen mit dem Bestand. Die Anbindung an das bestehende Waldhaus erfolgt im Obergeschoß und Dachgeschoß in Form einer verglasten Brücke die immer wieder Ausblicke in die Naturfreiräume ermöglicht. Der Luftraum der ehemaligen Treppe wird zur vertikalen Grünzone mit erdgeschossiger Besucherlounge umfunktioniert.

Konstruktive Lösung

Der Zubau ist als reiner Holzbau auf einer Stahlbetonbodenplatte konzipiert. Wandinnen- und Außenflächen sollten als Holzoberflächen erlebbar bleiben. Alle Installationen wurden zentral und einfach geführt um aufwendige Verkleidungen einzusparen. Der Holzbau erfüllt im Besonderen die Anforderungen an die ökologischen Planungsvorgaben und aufgrund der geringen U-Werte einen besonders energieeffizienten Gebäudetyp. Der Holzbau ist einerseits außen durch natürlich gebeizte Holzverkleidungen und im Innenbereich durch den Einsatz von Sichtflächen in Holz klar erkennbar.

Im Holzmagazin 2016 blättern

Foto: Carina Traxler
Foto: Josef Steininger
Foto: Kurt Hörbst