Eichmann

Stück von Rainer Lewandowski

10. Juni 2016, 10:00 Uhr, Windhaag bei Freistadt, Mehrzwecksaal

Nach seiner Gefangennahme in Argentinien begann am 29. Mai 1960 das Verhör des ehemaligen SS-Obersturmbannführers Adolf Eichmann durch den israelischen Polizeihauptmann Avner Werner Less. Sie haben 275 Stunden lang miteinander gesprochen. Die Verhöre wurden auf Tonband aufgenommen und anschließend abgeschrieben. Es gibt 3564 Seiten Protokoll. Eichmann berichtet von seinem Leben in Linz und Umgebung, seiner Wiener, Prager und Berliner Zeit.

Das Stück zeigt wie und was Adolf Eichmann aussagt. Der Zuschauer nimmt die Position des Gegenübers ein. Begleitet wird Eichmanns Aussage von einer Gruppe Menschen, die chorisch das historische Gegengewicht verkörpern: Das Textmaterial besteht aus nüchternen Fakten bis hin zu emotional tief berührenden Passagen aus Berichten und Zeugenaussagen. Der Chor PregarTon begleitet, unter- oder widerlegt das von Eichmann Gesagte, beschreibt, erzählt, berichtet, kommentiert, macht spielerische, bildhafte und sprachliche Aktionen anschaulich.

Regie: Franz Froschauer, Georg Mittendrein
Dramaturgie: Franz Huber
Eichmann: Franz Froschauer, Chor

Anschließend moderierte Diskussion mit dem Hauptdarsteller Franz Froschauer

Kartenverkauf: 

Silvia König, info@greenbeltcenter.eu, +43 (0) 7943 61383 www.greenbeltcenter.eu 

Eintrittspreise: 

15.- Euro Schülervorstellung, moderierte Diskussion mit dem Hauptdarsteller Franz Froschauer, Eintritt Green Belt Center und Sonderausstellung Sophies Entscheidung

Wir bedanken uns bei unserem Sponsoringpartner Fa. Eitler!

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Eichmann – Schauspieler Franz Froschauer macht betroffen

„Tretet engagiert gegen Ausgrenzung und Mobbing auf! Zivilcourage und Empathie sind nur möglich wenn man „längere Zeit in den Schuhen des Anderen geht“.

Das ist eine der zentralen Botschaften von Franz Froschauer in der Diskussion mit Jugendlichen nach der Aufführung des Theaterstücks Eichmann in Windhaag bei Freistadt.
Froschauer vermittelt eindrucksvoll Adolf Eichmanns versuchte Rechtfertigung vor seinen Anklägern in Tel Aviv. Als Schreibtischtäter und Befehlsempfänger mit unbedingtem, anerzogenen Gehorsam zeichnet Franz Froschauer den in Linz aufgewachsenen Mitorganisator des Holocausts. Die Angst des Täters vor der Verurteilung wurde für den Zuschauer intensiv spürbar. Eichmann sieht sich selber nur als Teil eines Systems, er erlebt das Schicksal der Opfer nur aus der Ferne.

Franz Froschauer
Chor
Ensemble